Nach Zyklon „Mocha“: Regionen beginnen mit Aufräumarbeiten

Der Zyklon „Mocha“ über Myanmar und Bangladesch hat zwar nachgelassen, aber es war ein tropischer Wirbelsturm, wie sie ihn hier bisher noch nicht kannten.

Die Menschen in Myanmar und Bangladesch beseitigen die Schäden von Zyklon "Mocha"
Die Menschen in Myanmar und Bangladesch beseitigen die Schäden von Zyklon "Mocha"Imago / NurPhoto

Nach Verwüstungen durch Zyklon „Mocha“ haben in Myanmar und Bangladesch die Aufräumarbeiten begonnen. Todesopfer wurden bislang nicht gemeldet. Die Behörden beider Länder werteten dies als Erfolg der Evakuierung betroffener Gebiete.

Im stark von dem tropischen Wirbelsturm heimgesuchten Bezirk Cox’s Bazar in Bangladesch sind die Reparaturarbeiten an beschädigten Häusern und Straßen im Gange; auch Menschen in den vom Zyklon betroffenen Küstengebieten hätten mit dem Wiederaufbau ihrer Häuser begonnen, berichtete das Nachrichtenportal „Dhaka Tribune“. 8.000 Häuser seien zum Teil schwer beschädigt, 2.000 komplett zerstört worden. In den Flüchtlingslagern der aus Myanmar stammenden Volksgruppe der Rohingya in Cox’s Bazar seien rund 5.000 Hütten beschädigt worden.

Schwerster Zyklon seit über einem Jahrzehnt

Zyklon „Mocha“ traf  zwischen Cox’s Bazar und Sittwe in Myanmar mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 210 Stundenkilometern auf Land. Es war der schwerste Zyklon im Golf von Bengalen seit über einem Jahrzehnt. Vor allem in Sittwe habe der Sturm schwere Schäden an Gebäuden und Telekommunikation angerichtet. Die 150.000 Einwohner der Hauptstadt von Rakhine seien von der Außenwelt abgeschnitten gewesen, hieß es in Medienberichten.

Nach Angaben des Senders „Myawaddy“, der von der Militärjunta in Myanmar kontrolliert wird, zerstörte der Sturm 864 Gebäude, darunter 16 buddhistische Klöster und Tempel, 64 Schulen und 14 Gesundheitseinrichtungen. Die Schattenregierung „National Unity Government“ forderte humanitäre internationale Nothilfe für die Betroffenen des Zyklons.

Es sei zu befürchten, dass die Junta einheimische Helfer behindern werde. Weite Teile von Rakhine werden von der Rebellenarmee „Arkan Army“ (AA) kontrolliert, die in ihren Gebieten eigene Verwaltungsstrukturen aufgebaut hat. Berichten zufolge hatte die AA in den Tagen vor dem Zyklon mehr als 30.000 Menschen in Sicherheit gebracht.