Nach Unwettern in Spanien – Buhrufe und Schlamm für den Premier
In der Region Valencia ist die Wut auf die Verantwortlichen groß. Nach den schweren Regenfällen werden noch Dutzende Menschen vermisst. Auch soll die Bevölkerung nicht rechtzeitig gewarnt worden sein.
Bewohner der Unwetter-Region Valencia haben am Sonntag Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez scharf kritisiert. Bei einem Besuch zusammen mit König Felipe VI. in der Kleinstadt Paiporta beschimpften sie ihn als “Mörder” und bewarfen ihn mit Schlamm. Grund dafür sind aus ihrer Sicht die nur schleppend angelaufene Hilfe sowie Pannen des Unwetter-Warnsystems. Dieses soll erst Stunden nach der Tragödie die Menschen alarmiert haben.
Sanchez musste den Besuch in der 27.000 Einwohner großen Gemeinde, einem der Epizentren der Unwetterkatastrophe, abbrechen. Seit den schweren Regenfällen am vergangenen Dienstag wurden 213 Tote geborgen; Dutzende gelten weiterhin als vermisst.