Nach Pandemie: Zahl neuer Ausbildungsverträge steigt langsam

Die Zahl der Ausbildungsverträge in Deutschland steigt nach der Corona-Pandemie nur langsam wieder an. Den stärksten Zuwachs hatten Neuabschlüsse im Ausbildungsbereich „Industrie und Handel“.

Azubis zum Mechatroniker in einer Ausbildungswerkstatt (Symbolbild)
Azubis zum Mechatroniker in einer Ausbildungswerkstatt (Symbolbild)Imago / Michael Schick

Die Zahl der Ausbildungsverträge in Deutschland steigt nach dem starken Einbruch in der Corona-Pandemie nur langsam wieder an. 2022 haben 468.900 Personen einen neuen Lehrvertrag in der dualen Berufsausbildung abgeschlossen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Das waren nach vorläufigen statistischen Daten 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr (2021: 466.200 Neuverträge). Zwar stieg die Zahl der Verträge im zweiten Jahr in Folge leicht an, blieb aber noch immer um acht Prozent niedriger als im Jahr 2019 (510.900).

Insgesamt war im Vorjahr der Anstieg gegenüber 2021 bei Frauen mit einem Plus von 1,1 Prozent deutlich stärker als bei Männern (plus 0,3 Prozent). Den allgemein stärksten Zuwachs hatten Neuabschlüsse im Ausbildungsbereich „Industrie und Handel“ (plus 2,9 Prozent auf 269.800), während in der Landwirtschaft ein sehr starker Rückgang zu verzeichnen war (minus fünf Prozent auf 13.000).

Lehrlingszahl weiter rückläufig

Die Gesamtzahl der Auszubildenden war 2022 weiter rückläufig. Zum Jahresende waren bundesweit 1,21 Millionen Personen in einer dualen Berufsausbildung. Das waren drei Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Ein Rückgang der Lehrlingszahl war im Vorjahr in allen Ausbildungsbereichen zu beobachten. Insgesamt absolvierten 39.500 Personen weniger eine Ausbildung als im Jahr 2021, wobei der prozentuale Rückgang sowohl bei Männern als auch Frauen bei jeweils rund drei Prozent lag. Mit 37.000 weniger Auszubildenden verzeichneten die beiden am stärksten besetzten Ausbildungsbereiche Industrie und Handel sowie Handwerk über 90 Prozent des gesamten Rückgangs.