Der Naturschutzbund (Nabu) in Niedersachsen hat dazu aufgerufen, Brutmöglichkeiten für Mauersegler zu schaffen. „Wir sehen seit Jahren einen Rückgang geeigneter Brutplätze“, sagte Nabu-Sprecher Lamin Neffati am Donnerstag in Hannover. „Dabei ist es so einfach zu helfen: Wer Nistkästen für Mauersegler anbringt, leistet einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz.“ Dem Nabu zufolge werden die Vögel in Deutschland immer seltener.
Mauersegler seien „echte Ausnahmetalente unter den Vögeln“, erklärte der Umweltschutzverband. Sie verbrächten fast ihr ganzes Leben in der Luft und fräßen, tränken, schliefen und paarten sich im Flug. Nur zum Brüten benötigten sie einen festen Platz – und genau der werde immer schwerer zu finden.
Kleine Öffnungen hinter Dachziegeln oder in Fassaden reichten als Brutplätze aus. Doch moderne Neubauten und energetische Sanierungen ließen kaum noch Lücken übrig: „Der Verlust an Nistmöglichkeiten ist dramatisch.“
Derzeit seien die Vögel bereits wieder auf dem Weg nach Westafrika, wo sie den Winter verbringen. Deshalb sei jetzt der ideale Zeitpunkt, um neue Brutplätze zu schaffen. Nistkästen ließen sich mit etwas handwerklichem Geschick selbst bauen oder im Fachhandel erwerben. Neffati empfiehlt, gleich mehrere Kästen nebeneinander zu montieren, denn Mauersegler brüteten gern in Gesellschaft. Ob an Privathäusern, Schulgebäuden oder Industriehallen – die Einsatzmöglichkeiten seien vielfältig.