Grünes Band soll als Nationales Naturmonument erweitert werden
Das Naturschutzprojekt Grünes Band an der ehemaligen innerdeutschen Grenze soll jetzt auch in Mecklenburg-Vorpommern als Nationales Naturmonument ausgewiesen werden. Dazu werde das Land ein Verordnungsverfahren beginnen, sagte Umweltminister Till Backhaus (SPD) am Dienstag in Schwerin. Das Grüne Band stehe „für die Überwindung der Teilung und ist damit zum Symbol für die Einheit Deutschlands geworden“.
Auf 1.400 Kilometern Gesamtlänge sei das Grüne Band ein einzigartiges Mosaik aus artenreichen Wiesen, Weiden, Mooren, Sümpfen und Heiden sowie halboffenen Bereichen mit Sträuchern. Entlang der Landesgrenzen zu Schleswig-Holstein und Niedersachsen sei inzwischen ein bedeutender Biotopverbund entstanden, der für viele seltene und bedrohte Pflanzen und Tiere einen wichtigen Rückzugsraum und Wanderkorridor biete, sagte Backhaus.
Eine Unterschutzstellung als Nationales Naturmonument ist den Angaben zufolge bereits in fast allen östlichen Bundesländern erfolgt. Thüringen sei das erste Bundesland gewesen, das seinen über 700 Kilometer langen Abschnitt gesichert habe. Als erstes westlich angrenzendes Bundesland habe Hessen das Grüne Band als Nationales Naturmonument ausgewiesen. Schleswig-Holstein und Niedersachsen hätten erklärt, an einer Ausweisung zu arbeiten.
In Mecklenburg-Vorpommern liegen insgesamt 173 Kilometer des Grünen Bandes, damit hat es den drittgrößten Anteil. Der erste Schutz der Grenzregion erfolgte in Mecklenburg-Vorpommern bereits im September 1990 mit der Ausweisung des Naturparks Schaalsee im Rahmen des Nationalparkprogramms der DDR.