Um pflegende Angehörige zu entlasten, will das Land Mecklenburg-Vorpommern den Ausbau der Kurzzeitpflege fördern. Dafür starte das Land ein Investitionsprogramm, das vom 1. August 2025 bis zum 31. Dezember 2026 insgesamt 4,4 Millionen Euro bereitstelle, informierte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Freitag laut Mitteilung ihres Ministeriums. Laut Drese werden fast neun von zehn Pflegebedürftigen im familiären Umfeld gepflegt, oft sogar ohne Unterstützung von ambulanten Diensten. „Dabei leisten pflegende Angehörige Herausragendes, oft über ihre eigenen Kraftreserven hinaus“, erklärte Drese.
Drese sagte weiter: „Mit den 4,4 Millionen Euro können Neubau-, Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen gefördert werden in bestehenden Kurzzeitpflegen, für eingestreute Kurzzeitpflegeplätze in Pflegeheimen und für die Schaffung neuer Kurzzeitpflegeplätze in Landkreisen und kreisfreien Städten mit bestehenden Unterversorgungen im Bereich der Kurzzeitpflege.“
Die Zahl pflegebedürftiger Menschen im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes hat den Angaben zufolge in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, in Mecklenburg-Vorpommern von 123.000 (Stand Ende 2021) auf fast 140.000 (Ende 2023). Das entspreche einer Steigerung von 14 Prozent innerhalb von zwei Jahren, hieß es. Allein aus demografischen Gründen werde die Zahl der Pflegebedürftigen in den nächsten Jahren weiter steigen.