MV: Jugendverbände fordern stabile Förderung für Ferienfreizeiten
Die Jugendverbände in Mecklenburg-Vorpommern sehen bezahlbare Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche in Gefahr. Nach aktuellem Planungsstand im Sozialministerium werde die Förderung von Ferienfreizeiten im Landesjugendplan ab Januar 2024 auf 2,50 Euro bzw. 10 Euro pro Tag und Teilnehmenden festgelegt, teilte der Landesjugendring MV am Donnerstag mit. Diese niedrige Fördersumme hätte zur Folge, dass die Teilnehmenden-Beiträge für Ferienfreizeiten eine Höhe erreichen würden, die sich viele Familien in MV nicht mehr leisten könnten. Die Jugendverbände forderten deshalb eine stabile Förderung vom Land.
Durch das „Aufholen-nach-Corona-Paket“ wurde die Finanzierung von Ferienfreizeiten temporär auf 15 Euro bzw. 25 Euro pro Tag und Teilnehmende angehoben. Mit Ablauf dieses Jahres seien die Mittel aus dem Paket aufgebraucht und die Fördersätze fielen auf die alte Höhe zurück. „Der tiefe Fall der Ferienfreizeiten auf den alten Fördersatz von 2,50 Euro pro Tag und Teilnehmenden stellt die Jugendverbandsarbeit vor Herausforderungen, von denen wir nicht wissen, wie wir sie lösen können“, sagte der Vorstandssprecher des Landesjugendrings MV, Johannes Beykirch. Die Corona-Pandemie und die permanenten Krisen, wie der Angriffskrieg auf die Ukraine, hätten für einen massiven Anstieg der Übernachtungskosten gesorgt sowie für gestiegene Preise bei Lebensmitteln, Miet- oder Energiekosten. Das mache sich auch in der Finanzierung von Ferienfreizeiten bemerkbar, selbst auf Zeltplätzen und bei eigener Verpflegung. So würden allein diese Posten schon für einen massiven Anstieg der Kosten sorgen, ohne dass Gelder für die inhaltliche Gestaltung einer Freizeit eingeplant werden könnten.