In Mecklenburg-Vorpommern ist für die diesjährige Badesaison die erste Vibrionen-Infektion an das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) gemeldet worden. Eine 55 Jahre alte Frau aus Mecklenburg-Vorpommern habe sich infiziert, nachdem eine offene Wunde in Kontakt mit Ostseewasser bei Strandspaziergängen gekommen war, teilte das Lagus am Freitag in Rostock mit. Die 55-Jährige habe eine chronische Vorerkrankung, hieß es. Die Infektion sei schnell erkannt worden und werde ambulant behandelt.
Es habe in dieser Woche auch den ersten Nachweis für Vibrionen bei den Untersuchungen des Badewassers in den Lagus-Laboren in dieser Saison gegeben, hieß es. Bis zum Ende der Badesaison müsse in der Ostsee, in den Boddengewässern und im Achterwasser mit einem vermehrten Vibrionen-Aufkommen gerechnet werden.
Vibrionen können in seltenen Fällen bei Menschen mit bestimmten Grundrisiken und gleichzeitig offenen Wunden bei Kontakt mit salzhaltigem Badewasser schwere Infektionen hervorrufen. 2023 waren in MV fünf Vibrionen-Infektionen gemeldet worden, im Jahr 2022 waren es zehn Infektionen.