MV erinnert an Pogromnacht von 1938

Zum Gedenken an die Pogromnacht von 1938 finden in Mecklenburg-Vorpommern in dieser Woche an mehreren Orten Veranstaltungen statt. Auf dem Schlachtermarkt in Schwerin soll es am Sonnabend (18 Uhr) unter dem Motto „Geschichte aushalten“ eine Mahn- und Gedenkstunde geben. In Greifswald wird am selben Tag (13 Uhr) zu einer Andacht am Gedenkort in der Mühlenstraße eingeladen. Danach folgen Blumen-Niederlegungen an ausgewählten Stolpersteinen.

In Stralsund wird ebenfalls am Sonnabend (15 Uhr) auf dem Jüdischen Friedhof ein Gedenken abgehalten. Ab 17 Uhr findet an der Stele im Johanniskloster eine Besinnung statt, gefolgt von einem Rundgang zu Stolpersteinen in der Altstadt. Den Abschluss bildet ein Programm mit Texten von Christoph Krasemann und Musik der Gruppe „Querbeet“ in der Heilgeistkirche (18 Uhr).

In Güstrow wird am Sonnabend (16 Uhr) zu einer Andacht auf dem Jüdischen Friedhof eingeladen, bei der an die Gräueltaten der Nationalsozialisten erinnert werden soll. In Wismar werden am selben Tag Stolpersteine geputzt, die an NS-Opfer erinnern. Die Aktion beginnt um 11 Uhr am Rathaus. Material zum Reinigen werde bereitgestellt. In Neubrandenburg findet die Gedenkveranstaltung am Sonnabend ab 11 Uhr auf dem Synagogenplatz in der Poststraße statt.

In Rostock ist am Sonntag um 9.30 Uhr eine Andacht auf den Jüdischen Friedhof im Lindenpark geplant, es folgt ein gemeinsamer Gang zur Gedenkstele am früheren Standort der Synagoge in der Augustenstraße. Dort gibt es gegen 10 Uhr eine Gedenkveranstaltung mit Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Die Linke) sowie Schülerinnen und Schülern.

Die Reichspogromnacht jährt sich am 9. November zum 86. Mal. In der Nacht auf den 10. November 1938 wurden überall in Deutschland Synagogen sowie jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstört. Jüdinnen und Juden wurden verhaftet, bedroht und ermordet.