MV: Ehrenamtskarte für rund 10.000 Menschen

Seit ihrer Einführung im August 2020 haben etwa 10.000 engagierte Menschen in Mecklenburg-Vorpommern eine Ehrenamtskarte (EAK) erhalten. Mittlerweile böten mehr als 300 Unternehmen, Institutionen und Vereine aus der Wirtschaft, dem Tourismus-, Kultur-, Sport- und Freizeitbereich viele attraktive Leistungen und Vergünstigungen für Karteninhaberinnen und Karteninhaber an, sagte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Dienstag in Schwerin. „Die Zahlen verdeutlichen sowohl das hohe bürgerschaftliche Engagement in unserem Land als auch die große Bereitschaft, dieses Engagement aktiv zu unterstützen.“

Künftig sollen die Voraussetzungen für den Erhalt der Ehrenamtskarte modifiziert werden. So sollen Dreses Worten zufolge neue Engagementformen, die nicht an Vereine oder Organisationen gebunden sind, stärker anerkannt und gewürdigt werden. Damit werde dem vielfältigen bürgerschaftlichen Engagement, etwa in Bürgerinitiativen oder kirchlichen Institutionen, Lernpatenschaften, Elternräten oder als Wunschgroßeltern besser Rechnung getragen.

Zudem sollen die zeitlichen Möglichkeiten Engagierter besser berücksichtigt werden, indem der ehrenamtliche Stundenumfang für den Erhalt der EAK von 250 auf 200 Stunden im Jahr bzw. von fünf auf vier Stunden in der Woche abgesenkt werde. Um „junges Engagement in MV stärker zu würdigen und zu fördern“, werde zudem die Altersgrenze für den Erhalt der Karte als junger Mensch von 17 auf 27 Jahre angehoben, hieß es.

Gleichzeitig werde der notwendige Stundenanteil für diese Altersklasse auf 120 Stunden im Jahr abgesenkt. Ferner können auch Freiwilligendienstleistende zum Abschluss ihres Freiwilligendienstes künftig die EAK beantragen. Auch für ältere Menschen über 70 Jahre erfolgt eine Absenkung des erforderlichen Stundenvolumens analog zum jungen Engagement auf 120 Stunden im Jahr (10 Stunden im Monat).