MV: 370 Hektar munitionsbelasteter Waldflächen nutzbar gemacht
Zusätzlich zu den 69,5 Hektar vollständig beräumter Waldflächen können weitere 300 Hektar Waldfläche in Mecklenburg-Vorpommern wieder ohne Gefahr forstlich bewirtschaftet werden. Im vergangenen Jahr seien bei der Voruntersuchung der hochbelasteten Waldflächen im Umkreis von mehreren Orten etwa 485 Hektar Fläche durch den Munitionsbergungsdienst Mecklenburg-Vorpommern (MBD MV) untersucht worden, sagte Innenminister Christian Pegel (SPD) laut Mitteilung vom Sonntag. Eine fast vollständig geräumte Fläche gebe es bei Wöbbelin, in der es 2020 bei einem Brand zur Explosion von versprengter Munition gekommen sei.
Weitere Flächen seien bei Rosenow (an der B 104 Nähe Lützow) sowie an der B 321 am Crivitzer Waldschlößchen (zwischen Schwerin und Crivitz), Wilhelminenhof (bei Neustrelitz), Neubrück (bei Wokuhl, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) und Peetsch (bei Mirow).
Als Ergebnis aus den Testfeldberäumungen verbleiben den Angaben zufolge 191,4 Hektar (29,4 Prozent der bewerteten Fläche) in der höchsten Kampfmittelbelastungskategorie 4. 212,9 Hektar (32,7 Prozent) könnten in die Kategorie 3 herabgestuft und damit nicht nur bewirtschaftet werden, die Feuerwehren könnten auch im Waldbrandfall ohne Gefährdung löschen. 82,3 Hektar (12,6 Prozent) seien so extrem gering belastet, dass sie ganz aus dem Kampfmittelverdacht entlassen werden konnten.
Munitionsaltlasten seien aus Gründen der Gefahrenabwehr genauso wie unter Aspekten des Umweltschutzes ein großes Problem. „Wir müssen sie sukzessive beseitigen, für unsere Generation genauso wie für unsere Kinder und Enkel“, so Minister Pegel. Ziel sei, die etwa 10.000 Hektar hochgradig belasteten Waldflächen im Land in 20 Jahren beräumt zu haben.