Musikfestspiele Saar bieten Tickets für Menschen mit wenig Geld

Die Internationalen Musikfestspiele Saar wollen in diesem Jahr das gesellschaftliche Miteinander in den Mittelpunkt rücken. „Wir bieten Menschen ohne genügend finanzielle Möglichkeiten an, dennoch zu unseren Konzerten zu kommen“, sagte Intendant Bernhard Leonardy am Montag bei der Vorstellung des neuen Programms im Saarbrücker Flughafen. Diejenigen könnten sich Gratis-Tickets im Festivalbüro abholen. Damit gingen die Musikfestspiele ein „hohes Risiko“ ein, denn man sei auf die Einnahmen aus dem Ticketverkauf angewiesen. „Wir wollen aber kein elitäres Musikfestival sein“, betonte er. Das Festival beginnt am 19. April und ist bis zum 7. Juni geplant.

Unter dem Titel „Aufbrüche 2024“ geht es dabei laut Leonardy in diesem Jahr um neue Formate, Ideen, Angebote und Anregungen. Das Eröffnungskonzert bieten die Wiener Philharmoniker in der Multifunktionshalle Halle 80 des Sportcamous Saar in Saarbrücken, die zu einem Konzertsaal umgebaut wird. Neben der Konzertbühne werde es eine weitere geben, auf der Olympioniken tanzen, erläuterte der Festival-Intendant.

Insgesamt bietet die diesjährige Ausgabe über 25 verschiedene Angebote. Diese reichen von Konzerten in einem Zug nach Paris sowie eine musikalische Bus- und Schifffahrt über Percussions, Orgelkonzerte und ein Klarinetten-Trio bis zu Tanzabenden von Lindy Hop bis Walzer. Zudem gibt es auch eine jüdische Konzertreihe. In Kooperation mit dem deutsch-französischen Festival Perspectives tritt die Gruppe „Meute“ am Flughafen Saarbrücken auf. Bestehend aus einer klassischen US-amerikanischen Marching Band, bietet sie Technomusik ausschließlich über ihre Instrumente, ohne jegliche Elektronik. Das Festival besteht seit 1989.

„Wir leben in einer Zeit der Umbrüche“, sagte Intendant Leonardy. Jeder merke diese Zeitenwende im alltäglichen Geschehen. Musiker seien besonders in Zeiten gesellschaftlicher Krisen „wunderbar schöpferisch“ gewesen und hätten nach vorn geschaut. „Diesem Impuls wollen wir mit unserem Festival folgen“, betonte er. Mit dem „Band der Musik“ sollten viele Gruppen vereinigt werden.