Musikalische Reise durchs frühere Persien in Münchner Kirche

Eine imaginäre musikalische Reise durch das Persien zur Zeit des Ersten Weltkriegs bietet das Münchner Rundfunkorchester bei seinem ersten Konzert der „Paradisi gloria“-Reihe am 17. November. Aufgeführt wird „Les heures persanes“ von Charles Koechlin, das der französische Komponist eigentlich als 16-teiligen Klavierzyklus angelegt hatte, wie der Bayerische Rundfunk (BR) am Donnerstag in München mitteilte. In seinem Werk destilliere Koechlin aus zwei zeitgenössischen Reiseberichten zweieinhalb Tage der sinnlichen Erlebnisse, mit Eindrücken von Licht und Dunkel, von Stimmungen, Farben und Bewegung.

Die Konzertreihe „Paradisi gloria“ habe in der vergangenen Saison eine neue Ausrichtung erfahren: Geistliche Musik wird im modern gestalteten Kirchenraum der Herz-Jesu-Kirche in München-Neuhausen wirkungsvoll zum Klingen gebracht und ergänzt durch die Rezitation von korrespondierenden Texten. Somit entstehe „ein Gesamtkunstwerk aus geistlicher Musik, sakraler Architektur und zeitgenössischer Literatur“. Im Programm „Persische Impressionen“ stammen die Texte von Ludwig Steinherr und Fouad EL-Auwad aus Syrien. Die Autoren tragen sie selbst auf Deutsch und Arabisch vor, sowie die Texte des anderen in Übersetzung.

Es dirigiert Leo Hussain, der damit sein Debüt beim Münchner Rundfunkorchester gibt. Hussain ist Generalmusikdirektor des Landestheaters Salzburg und der Opéra de Rouen sowie regelmäßig Gast an großen europäischen Opernhäusern. Das Konzert am 17. November beginnt um 20 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche, eine Einführung mit Leo Hussain, Ludwig Steinherr und Fouad EL-Auwad startet um 19 Uhr. Der Radiosender BR Klassik sendet am 19. Dezember um 19.05 Uhr einen Konzertmitschnitt. (00/3669/09.11.2023)