Das Historische Museum Frankfurt am Main will seine Sammlungsbestände zügig digitalisieren und dafür sorgen, dass die Datensätze für die Suchanfragen über Künstliche Intelligenz (KI) zur Verfügung stehen. „Immer mehr Menschen werden sich digital informieren“, begründete Museumsdirektorin Doreen Mölders das Vorhaben am Dienstag. Eine Künstliche Intelligenz könne nicht intelligent agieren, wenn sie beispielsweise auf Sammlungen nicht zugreifen könne. Fehlende digitale Schnittstellen müssten eingerichtet werden.
Die neue Direktorin, die ihre Stelle am 1. Januar angetreten hat, nannte als einen weiteren Schwerpunkt, aus dem Historischen Museum noch stärker ein „Museum für alle“ zu entwickeln. Hier gebe es in der Museenlandschaft insgesamt „noch viel Luft nach oben“. Das Historische Museum sei mit dem Besuch von 580 Schulklassen im vergangenen Jahr bereits auf einem sehr guten Weg. „Wenn Kinder sich in einem Raum wohlfühlen, kommen sie als Erwachsene wieder“, sagte Mölders.
Eine Zukunft der Museen sieht Mölders auch in Orten für „Good Health & Well-being“. Bei steigenden Temperaturen sei es in den klimatisierten Räumen eines Museums gut auszuhalten. Hier müsse man nachdenken, wie diese Räume auch zugänglich gemacht werden können, ohne dass jemand den vollen Eintritt zahlen müsse.
Als erste Sonderausstellung des Jahres zeigt das Junge Museum als Teil des Historischen Museums die Schau „Kinder haben Rechte!“ ab 15. März. Die Ausstellung thematisiere ausgewählte Kinderrechte, die spielerisch junge Menschen zum Zuhören, Diskutieren und zum Sich-informieren anregen solle.