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Museum zeigt „Sklavenbibel“

Washington – Das Bibelmuseum in Washington stellt bis Ende April eine sogenannte Sklavenbibel aus. Das 1807 in London gedruckte Buch enthält nur einen kleinen Teil der Bibel; große Teile des Alten und des Neuen Testaments wurden nicht berücksichtigt. Dies sei ein Beleg „für Manipulation und Repression“, so der Kurator des Bibelmuseums, Seth Pollinger.
Bibeln wie diese wurden auf den von Großbritannien kolonialisierten Westindischen Inseln verteilt, wie Briefe aus dem frühen 19. Jahrhundert belegen. Damit sollten den Sklaven Texte vorenthalten werden, die revolutionäre Auswirkungen hätten haben können. Stattdessen wurden Passagen berücksichtigt, die Pflicht und Gehorsam betonen.
Die Ausstellung „Die Sklavenbibel: Let the story be told“, eine Kooperation zwischen dem Bibelmu-seum und der Fisk-University sowie dem Center for the Study of African American Religious Life, läuft bis zum 30. April. KNA