Museum Wiesbaden zeigt Retrospektive zu Max Pechstein

Das Museum Wiesbaden zeigt ab Freitag, 15. März, die erste Retrospektive zum Maler und Grafiker Max Pechstein (1881-1955) im Rhein-Main-Gebiet. In der Sonderausstellung „Max Pechstein – Die Sonne in Schwarzweiß“ sind insgesamt 161 Werke des „Schwergewichts der deutschen und europäischen Kunstgeschichte“ zu sehen, wie der Kurator der Schau, Roman Zieglgänsberger, am Mittwoch in Wiesbaden sagte. Im Mittelpunkt der Ausstellung stünden der Kontrast von Arbeiten in Farbe und in Schwarzweiß sowie die Sonne als „bislang nicht erkanntes Themenfeld“ des expressiven Künstlers.

Ausgestellt seien dafür Werke mit allen Arbeitsmotiven Pechsteins, sagte Andreas Henning, der Direktor des Museums. In acht Räumen behandelt die Schau beispielsweise Stillleben, Aktmalerei und die Themen Krieg, Religion und Fischerei. Dass schwarzweiße Druckgrafiken, die „über Jahrzehnte keine Rolle spielten“, in der Ausstellung gleichwertig behandelt auf farbenprächtige Gemälde treffen, sei Teil des Konzepts – „und schult den Blick“, sagte Henning.

Max Pechstein war Mitglied der avantgardistischen Dresdener Künstlervereinigung „Brücke“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts, zu der unter anderen auch Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff und Emil Nolde gehörten. Laut Museum machte es sich Pechstein zum Ziel, dass „die Betrachter seiner Arbeiten die Gefühlsregungen, die er bei seinen Reisen spürte, nachempfinden können sollten“.

Die Ausstellung im Museum Wiesbaden ist bis 30. Juni zu sehen. Am 18. April soll Julia Pechstein, die Enkelin des Künstlers, beim Vortrag „Wasser, Farbe, Licht! Max Pechstein – endlich ist er angekommen…“ zu Gast sein.