Frauen in der Kunst stehen vom 25. September an im Düsseldorfer Museum Kunstpalast im Mittelpunkt. Die Ausstellung „Künstlerinnen! – Von Monjé bis Münter“ stellt nach Angaben des Museums vom Donnerstag 31 ausgewählte Künstlerinnen aus einer Zeit vor, in der Frauen noch nicht zum Studium an der renommierten Düsseldorfer Kunstakademie zugelassen waren. „Eine Laufbahn als Künstlerin einzuschlagen, erforderte unter diesen Umständen neben den finanziellen Mitteln für Privatunterricht auch viel Willensstärke“, hieß es. „Künstlerinnen gibt es, seit es Künstler gibt.“ Ihre Sichtbarkeit hänge jedoch von vielen Bedingungen ab.
Viele der in dieser Ausstellung gezeigten Werke werden seit dem 19. Jahrhundert erstmals öffentlich präsentiert. Zu sehen sind Arbeiten etwa von Elisabeth Jerichau-Baumann (1819-1881), Marie Wiegmann (1820-1893) und Paula Monjé (1849-1919). Einige Künstlerinnen seien in ihrer Zeit erstaunlich präsent gewesen, erklärte das Museum. Dennoch seien heute fast alle vergessen.
Die Schau ermögliche den überfälligen „zweiten Blick“ und erweitere so grundlegend das Verständnis für die Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts: „Sie fügt der Kunstgeschichte ein wichtiges und viel zu lange übersehenes Kapitel hinzu und macht deutlich, dass ohne den Einfluss der Künstlerinnen die Kunstgeschichte unvollständig ist.“ Kuratiert wird die Ausstellung von Kathrin DuBois, Sammlungsleitung für Malerei bis 1900 am Kunstpalast. Die Schau endet am 1. Februar 2026.