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Museum: Im Lager Friedland lebten auch Displaced Persons

Im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen waren neben Kriegsheimkehrern, Aussiedlern und Flüchtlingen zeitweise auch Hunderte sogenannter Displaced Persons (DPs) untergebracht. Sie lebten nach Angaben des Museums Friedland zwischen 1949 und 1952 in einem abgetrennten Teil des Lagers. Das Museum beschäftigt sich in aktuellen Podcasts mit den Displaced Persons, wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte.

Zu den DPs gehörten vor allem ehemalige Zwangsarbeiter, aber auch Überlebende aus Konzentrationslagern und entlassene Kriegsgefangene. Sie konnten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht in ihre Heimatländer zurück, weil diese nicht mehr existierten oder unter fremder Besatzung standen.

An vielen Orten entstanden deshalb Lager für mehrere Millionen Displaced Persons, die es nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland gab. Über diese Gruppe ist dem Museum Friedland zufolge bisher nur wenig bekannt. Die Podcastfolge blicke auf die Lebensbedingungen der DPs, hieß es. Und sie frage nach den gesellschaftlichen Problemen, denen sie im Alltag begegneten.