Museum Georg Schäfer geht der “Faszination des Horrors” nach

Meere von Totenschädeln, grotesk verdrehte Körper, Höllenszenen – wer am nackten Grauen Gefallen hat, ist in Schweinfurt bei der Sonderausstellung “Tod und Teufel” richtig. Gothic-Mode und Metal-Music gibt es auch.

Mit der “Faszination des Horrors” befasst sich eine neue Ausstellung im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt. Vom 14. Juli bis 20. Oktober dreht sich dort alles um “Tod und Teufel”. Laut Ankündigung vom Dienstag handelt es sich um die erste epochen- und spartenübergreifende Ausstellung zu diesem Thema. Gezeigt werden 120 Werke von klassischer Malerei und Skulptur über Mode und Design bis zu aufwendigen Installationen. “Das häufig als seicht verurteilte Genre des Horrors wird in dieser Schau neu bewertet.”

Die Exponate aus Kunst, Mode, Musik und Film hätten eines gemeinsam, heißt es: einen “kanonisierten Regelbruch, der die Grenzen der Gesellschaft überschreitet, unter die Haut geht und die Fantasie beflügelt”. So beschäftigten sich zeitgenössische Kunstschaffende weiterhin mit Themen wie Tod, Unheil, grotesken Körpern und Mischwesen. Ihre Werke könnten “von Angst über Ekel bis hin zu Humor und Romantik unterschiedlichste Emotionen und Assoziationen bei den Betrachtenden hervorrufen”.

Die Schau ist eine Kooperation mit dem Kunstpalast Düsseldorf, wo sie im vergangenen Herbst zu sehen war. Empfohlen wird ihr Besuch erst ab einem Alter von 12 Jahren.

Das Museum Georg Schäfer geht auf einen gleichnamigen Schweinfurter Großindustriellen und Sammler zurück, der 1975 starb. Schäfers Erben brachten rund 1.000 Gemälde und 4.650 Zeichnungen 1997 in eine Stiftung ein, die durch weitere Zustiftungen wuchs. Nach Angaben des Museums handelt es sich um die bedeutendste Privatsammlung der Kunst des 19. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum.