Museum Folkwang führt Klimaticket ein

Das Museum Folkwang in Essen führt zum 1. Juli ein freiwilliges „Klimaticket“ für Besucher ein. Das Klimaticket werde den Besuchern an der Museumskasse zusätzlich zum Erwerb einer Eintrittskarte für eine Ausstellung für einen Euro zum freiwilligen Kauf angeboten, erläuterte Museumsdirektor Peter Gorschlüter am Mittwoch. Um den CO2-Ausstoß der anreisenden Besucher zu kompensieren, habe sich das Museum für eine Umweltschutzförderung durch das Klimaticket entschieden. Das Modellprojekt sei zunächst auf zwei Jahre angelegt.

Mit diesem neuartigen Angebot in der Museumslandschaft könnten die Besucher aktiv zum Klimaschutz beitragen, warb Gorschlüter für das Sonderticket. Bewusst setze man mit der Auswahl der gemeinnützigen Essener Bonnekamp-Stiftung in Essen-Katernberg auf eine lokale Partnerschaft. Auf einer drei Hektar großen ehemaligen Brache werden nach den Leitlinien der Permakultur, einer nachhaltigen Bewirtschaftung, die Fläche renaturiert, ökologische Landwirtschaft betrieben und Bildungsangebote durchgeführt. „Die Besucher tragen damit zum Zusammenspiel von ökologischer, sozialer und kultureller Nachhaltigkeit bei, schaffen neue ökologische Lebensräume und unterstützen die nachhaltige Öffnung des Museums in die Stadt“, sagte Gorschlüter.

Außer den Überweisungen der Erlöse aus dem Klimaticket will das Museum Folkwang künstlerische und kunstpädagogische Angebote in die Arbeit der Bonnekamp-Stiftung einbringen. Das Museum Folkwang befinde sich damit einen weiteren Schritt „auf dem Weg zum Grünen Museum“ und arbeite auf eine schrittweise Umstellung des Gebäudes auf erneuerbare Energien um. Vor zwei Jahren sei bereits eine hauseigene Photovoltaikanlage installiert worden, hieß es. Durch Vogelschutzmaßnahmen und der Anpflanzung insektenfreundlicher Stauden auf den Außenflächen des Museums sei mit einer Förderung von Biodiversität begonnen worden.