Der bayerische Kunstminister Markus Blume (CSU) hat die Ausladung der Münchner Philharmoniker vom Flanders Festival im belgischen Gent scharf kritisiert. Das Festival schicke mit seiner Absage „schreckliche antisemitische Misstöne in die Welt“, schrieb Blume auf der Plattform X. „Dass die Münchner Philharmoniker ausgeladen werden, weil ein Israeli am Pult steht, ist nichts anderes als grober Antisemitismus.“ Das sei beschämend, kulturfeindlich und „schlicht ein Skandal“. Es mache ihn fassungslos, dass gerade ein Musikfestival „die völkerverständigende Kraft der Musik für Hetze und Spaltung missbraucht“.
Münchner Philharmoniker: „auf Druck von Aktivistengruppen“ ausgeladen
Die Landeshauptstadt München und die Münchner Philharmoniker hatten bereits mitgeteilt, dass das international bedeutende Orchester von seinem für den 18. September geplanten Konzert ausgeladen „auf Druck von Aktivistengruppen“ wieder ausgeladen wurde. Begründet worden sie die Ausladung damit, dass der Musikdirektor des Orchesters und künftige Chefdirigent Lahav Shani in Tel Aviv geboren ist. „Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder religiösen Zugehörigkeit von der Bühne, dem Konzertsaal oder anderen öffentlichen Orten zu verbannen, ist ein Angriff auf wesentliche europäische und demokratische Werte“, heißt es in der Mitteilung.
Dass die @Munich_Phil ausgeladen werden, weil ein Israeli am Pult steht, ist nichts anderes als grober #Antisemitismus. Das ist beschämend, kulturfeindlich und schlicht ein Skandal. https://t.co/gOMNgnMZD7
— Markus Blume (@MarkusBlume) September 10, 2025
