Münchner Olympiadorf soll erneuerbare Energien bekommen

Am Beispiel des aus den 1970er Jahren stammenden Münchner Olympiadorf soll gezeigt werden, dass Klima- und Denkmalschutz sich nicht ausschließen müssen. Lösungen sollen mit den Bewohnern erarbeitet werden.

Das Olympische Dorf in München, eine Architektur-Ikone der 1970er Jahre, soll weiterentwickelt werden. Ziel ist es, dort in den kommenden Jahren Photovoltaik und andere erneuerbare Energien zu integrieren, ohne die historische Substanz und das Erscheinungsbild zu zerstören, wie die Stadt München und das Bayerische Landesdenkmalamt am Donnerstag mitteilten. Gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sollen dafür denkmalverträgliche Lösungen erarbeitet werden.

Das Olympische Dorf atmet laut Mitteilung den Geist der 1960er- und frühen 1970er Jahre. Seine markante Architektur, geprägt von klaren Linien und offenen Räumen, sowie das innovative städtebauliche Konzept erinnerten bis heute an den Optimismus und den Wunsch nach Modernität. Die Gebäude mit ihrer funktionalen Gestaltung und den harmonisch integrierten Grünflächen spiegelten die damaligen Ideale einer aufgeschlossenen und zukunftsorientierten Gesellschaft wider. Die Planer setzten auf langfristige Nutzbarkeit und Lebensqualität, lange bevor diese Begriffe in aller Munde gewesen seien.

Die Verbindung von Denkmalschutz und Energiewende erfordere individuelle und sensible Konzepte, sagte Stadtbaurätin Elisabeth Merk. Mit dem Projekt wolle man zeigen, dass Denkmal- und Klimaschutz miteinander vereinbar seien und sich ergänzen könnten. “Nur durch gemeinsames Engagement können wir unsere historischen Bauwerke für zukünftige Generationen erhalten”, fügte Bayerns Generalkonservator, Mathias Pfeil, hinzu.

Im forum2 des Olympischen Dorfes werden am 7. Juli ab 19 Uhr bei einer Vernissage studentische Arbeiten der Technischen Hochschule Augsburg ausgestellt. Dabei handelt es sich laut Ankündigung um die besten Arbeiten des Sommersemesters 2024, die sich mit der Klimaanpassung und der der energetischen Ertüchtigung der Gebäude des Studierendenwerks beschäftigten.