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Münchner Oberbürgermeister wird Schirmherr von jüdischem Archiv

Im Dezember 2022 übergab die Literaturwissenschaftlerin Rachel Salamander der Stadt München ihr Archiv zur Literatur des Judentums. Nun soll dieses erschlossen werden. Der OB spricht von einem “wegweisenden Geschenk”.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) übernimmt die Schirmherrschaft für das “Archiv Salamander”. Ihm gehe es darum, dass jüdische Geschichte in München sichtbar gemacht und jüdische Kultur gefördert werde, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Die deutsche Literaturwissenschaftlerin Rachel Salamander hatte im Dezember 2022 ihr Archiv zur Literatur des Judentums an die Landeshauptstadt übergeben. Es umfasst Materialien zur jüdischen Literatur nach 1945, zur Holocaust- und Biografieforschung sowie zur Geschichte des deutschen Buchhandels.

Die literarische Bibliothek Monacensia will in einem auf mehrere Jahre angelegten Projekt die Dokumente wissenschaftlich erschließen und digitalisieren. Zudem sollen die Materialien konserviert werden. Begleitend werden im Hildebrand-Haus, wo die Monacensia ihren Sitz hat, ab Oktober zwei Ausstellungen dazu gezeigt. Unterstützt wird das Vorhaben unter anderem durch die Alfred Landecker Foundation und das Kulturreferat. Reiter betonte die hohe gesellschaftliche Relevanz des “Archivs Salamander”. Es handle sich um ein wegweisendes Geschenk, das jüdisches Leben und Literaturgeschichte stärker im kollektiven Gedächtnis verankern werde.