Münchner Filmmuseum zeigt große Retrospektive zu Robert Altman
100 Jahre alt wäre der US-Regisseur Robert Altman am 20. Februar 2025 geworden. Aus diesem Anlass zeigt das Münchner Filmmuseum ab September eine Reihe mit einer Auswahl seiner Werke.
Das Münchner Filmmuseum ehrt den US-Regisseur Robert Altman (1925-2006) anlässlich seines 100. Geburtstags am 20. Februar 2025 mit einer großen Retrospektive. In seinem 50-jährigen Schaffen habe der Meister des Ensemblefilms und der überlappenden Dialoge quer durch viele Genres mehr als 80 Filme gedreht und zu vielen auch das Drehbuch geschrieben, heißt es in der Ankündigung. Vom 11. September 2024 bis 26. Februar 2025 seien nun 35 seiner Werke wieder zu sehen.
Die Bandbreite der gezeigten Produktionen reiche von Altmans Debütfilm “The Delinquents” (1957) über die Kriegssatire “M*A*S*H” (1970), den Musikfilm “Nashville” (1975) bis zu “A Prairie Home Companion” (2006). Eröffnet werde die Reihe am 11. September um 19 Uhr mit dem dreistündigen Ensemblefilm “Short Cuts” (1993). Darin erzählt Altman aus dem Leben von 22 Menschen in Los Angeles, die alle lose miteinander verwoben sind – bis sie in einem apokalyptischen Erdbeben ihr Ende finden.
Die Retrospektive sei eine Zeitreise durch die amerikanische Filmgeschichte sowie ein Wiedersehen mit vielen Hollywood-Stars auf der großen Leinwand, heißt es. Alle Filme würden in der Originalfassung gezeigt, wenn möglich mit deutschen Untertiteln.
Altman begann seine Laufbahn als Filmregisseur Anfang der 1950er-Jahre mit Sport-Dokumentationen und Fernsehfilmen, bevor er für das Warner-Studio Filme drehte. Wegen seiner Vorliebe für publikumsfeindliche überlappende Dialoge wurde er bald wieder entlassen, woraufhin er auf eigene Faust produzierte. Mit seinen gesellschaftskritischen und nicht in erster Linie auf kommerziellen Erfolg ausgerichteten Filmen zählte der Regisseur mit zur Gegenbewegung des New Hollywood.
Altmans Markenzeichen wurde der Ensemblefilm. Hollywood-Stars verschiedener Generationen wie Paul Newman, Tim Robbins, Andie McDowell, Julianne Moore, Jack Lemmon, Jennifer Jason Leigh, Richard Gere, Sophia Loren und viele andere waren Teil der Altman-Familie. Mit leichter Hand verknüpfte der Regisseur oft mehr als 20 Charaktere und viele Handlungsstränge miteinander, deren Zusammenhang sich erst im Laufe des Films erschließt. Altman starb am 20. November 2006 in Los Angeles. Im selben Jahr erhielt er den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk.