München will Straßen nach Beckenbauer und Stamm benennen

Eine Kaiserstraße gibt es in München schon. Doch künftig erinnert die Stadt posthum an Franz Beckenbauer mit einer nach ihm benannten Straße. Auch Sozialpolitikerin Barbara Stamm wird die Ehre zuteil.

In München wird es bald nach Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer (1945-2024) und der bayerischen Sozialpolitikerin Barbara Stamm (1944-2022) benannte Straßen geben. Das hat der Kommunalausschuss des Stadtrats am Donnerstag beschlossen. Damit sollen die Verdienste der beiden Persönlichkeiten posthum geehrt werden.

Laut Mitteilung wird die Fläche südlich und westlich der Werner-Heisenberg-Allee an der Allianz-Arena ab 7. Januar (erster Todestag des Fußballers) “Franz-Beckenbauer-Platz” heißen. Das Stadion werde die Adresse Franz-Beckenbauer-Platz 5 haben. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte, Beckenbauer sei einer der größten Sportler gewesen, den die Stadt jemals hervorgebracht habe. “Mit seinen sportlichen Erfolgen und seinem Engagement für den Fußball hat er die Sportlandschaft Deutschlands nachhaltig geprägt. Seine unaufgeregte, humorvolle Art und seine Ausdrucksweise werden für immer Teil des Münchner Lebensgefühls bleiben.”

Im Neubaugebiet Neufreimann wird es den Angaben nach künftig die Barbara-Stamm-Straße geben. Die gelernte Erzieherin vertrat die CSU von 1976 bis 2018 im Bayerischen Landtag. Von 1994 bis 2001 war die gebürtige Fränkin bayerische Sozial- und Gesundheitsministerin, von 2008 bis 2018 Landtagspräsidentin. Stamm sei eine über die Parteigrenzen hinweg geschätzte Integrationspersönlichkeit gewesen, eine Kämpferin für die Ärmeren und Schwächeren in der Gesellschaft und ein Mensch, der anderen stets auf Augenhöhe begegnet sei, sagte Reiter. Ihr und ihrem unermüdlichen Engagement für Menschen, die Hilfe benötigten, gelte der Dank der Stadt.