Artikel teilen:

Mühlhausen erinnert mit Denkmal an Bauernkriege

Die Finanzierung der für 2025 geplanten Aufstellung einer Bauernkriegssäule im thüringischen Mühlhausen ist gesichert. Mit einer Zusage von 25.000 Euro aus Lottomitteln sei die veranschlagte Gesamtsumme von 230.000 Euro nun eingeworben, teilte der Freundeskreis der Mühlhäuser Museen am Freitag mit. Anlässlich der Thüringer Landesausstellung „Freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“ soll ab dem kommenden April auf dem Kornmarkt in Mühlhausen ein sieben Meter hohes Denkmal aus Bronze an die historischen Ereignisse in der Region erinnern.

Den Entwurf für das Denkmal habe im Jahr 1525 der Nürnberger Künstler Albrecht Dürer (1471-1528) in einem Buch über Proportionslehre gezeichnet, hieß es. Die Säule sei jedoch niemals errichtet worden. Jetzt werde der Künstler Timm Kregel aus Gorsleben im Kyffhäuserkreis beauftragt, das Denkmal nach den Dürer-Plänen zu erschaffen.

Das Denkmal zeige einen in sich zusammengesunkenen Bauern auf einer Säule aus mehreren übereinander aufgetürmten Gefäßen, Erntegaben und Werkzeugen des Bauernstandes. Das Kunstwerk habe schon damals offenbart, wie sehr sich Dürer mit den Ereignissen des Bauernkrieges auseinandergesetzt habe.

Im Jahr 1525 erhoben sich in Deutschland Bauern und Bürger, um ihren Forderungen nach größeren Freiheitsrechten Nachdruck zu verleihen. Die Fürsten schlugen die Erhebung nieder. Im Rahmen des Aufstands, dessen mitteldeutsches Zentrum Mühlhausen war, kamen Tausende Menschen ums Leben.