Für ihre Verdienste um die deutsche Sprache erhält die österreichische Schriftstellerin Monika Helfer die Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz. Die Autorin verwandele „autobiografische Familiengeschichten in große, berührende Literatur“, begründete Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) am Donnerstag in Mainz die Wahl der Preisträgerin. Helfer zeige zudem, wie in Zeiten von Umbruch und Krieg „gerade die Schwachen und Armen leiden und zum Opfer werden“. Mit ihrem von Klarheit und Mitgefühl geprägten Stil habe sie die deutschsprachige Literatur beeinflusst.
Die 78-jährige Helfer wurde im Bregenzerwald in Österreich geboren und hat zahlreiche Romane, Erzählungen und Kinderbücher geschrieben. Mit ihrer Familien-Trilogie „Die Bagage“ (2020), „Vati“ (2021) und „Löwenherz“ (2022) wurde sie einem größeren Publikum bekannt. 2024 kamen ihre Erzählungen „Wie die Welt weiterging“ heraus, 2025 veröffentlichte sie mit „Bitte schick mir eine Droge“ ihren ersten Gedichtband.
Die Carl-Zuckmayer-Medaille wird seit 1979 jährlich vom Land Rheinland-Pfalz verliehen und erinnert an den im rheinhessischen Nackenheim geborenen Schriftsteller und Dramatiker Carl Zuckmayer (1896-1977). Bisherige Preisträger waren unter anderen Edgar Reitz, Doris Dörrie und Volker Schlöndorff aus dem Bereich Regie, der Schauspieler Mario Adorf und die Darstellerin Maria Schrader, der Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt und die Autorin Herta Müller sowie der Rockmusiker Udo Lindenberg. Der traditionell an Zuckmayers Todestag, dem 18. Januar, vergebene Preis umfasst neben der eigentlichen Medaille auch ein 30-Liter-Fass mit dem rheinhessischen Lieblingswein des Namensgebers.