Monet bis van Gogh: Bremer Kunsthalle zeigt „Geburtstagsgäste“
Mit ihrer Sonderschau „Geburtstagsgäste. Monet bis van Gogh“ feiert die Bremer Kunsthalle ab Oktober den Höhepunkt ihres Ausstellungsjahres und gleichzeitig das 200-jährige Bestehen ihres Trägervereins. Die Ausstellung blicke vom 7. Oktober bis zum 18. Februar 2024 auf die glanzvolle Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als zentrale Werke der französischen Moderne trotz Widerständen angekauft wurden, teilte das Haus mit. Unter den rund 70 ausgestellten Werken sind Arbeiten unter anderem von Vincent van Gogh, Claude Monet sowie Henri de Toulouse-Lautrec.
Neben Werken aus der eigenen Sammlung zeigt die Kunsthalle herausragende Leihgaben aus wichtigen deutschen Museen sowie aus New York, Washington, Amsterdam, Budapest und Winterthur. Vermittelt werden solle ein Panorama der französischen Moderne in Deutschland vor dem Ersten Weltkrieg, hieß es. „Protagonist dieser Zeit war Direktor Gustav Pauli, der die Kunsthalle Bremen mit seiner Ankaufspolitik zu einem führenden Museum moderner Kunst in Deutschland machte“, sagte Kuratorin Dorothee Hansen.
So löste Pauli 1911 mit dem Ankauf des „Mohnfeld“ von Vincent van Gogh den Protest deutscher Künstler und eine nationale Debatte aus. Dieser sogenannte „Künstlerstreit“ hatte gesellschaftliche Brisanz, standen sich doch der konservativ-nationalistische Geschmack, den auch Kaiser Wilhelm II. vertrat, und die moderne französische Ästhetik gegenüber.
Die Ausstellung ist der Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen des Bremer Kunstvereins. Er ist der private Träger der Kunsthalle und wurde am 14. November 1823 als einer der ersten Kunstvereine in Deutschland gegründet. Aktuell hat er mehr als 10.000 Mitglieder. Bis heute ist er verantwortlich unter anderem für den Unterhalt des Gebäudes, die Unterstützung von Ausstellungen und den Ankauf von Kunstwerken.