Mitteldeutsche Synode: Zuletzt mehr Kriegsdienstberatungen
Mit einem Gottesdienst hat am Mittwoch in Erfurt die Herbstsynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) begonnen.
Am Eröffnungstag der bis Samstag dauernden Tagung standen unter anderem Berichte von Landeskirchenamt und Landesbischof Friedrich Kramer sowie ein Zwischenbericht der Arbeit der Fachstelle zum Umgang mit sexualisierter Gewalt auf der Tagesordnung des Kirchenparlaments.
Am Rande der Synode wurde zudem bekannt, dass die öffentliche Diskussion über eine Einführung der Wehrpflicht zu einem Anstieg an Beratungen zur Kriegsdienstverweigerung geführt hat. So habe Bischof Kramer als Friedensbeauftragter der EKM im Zeitraum von Januar bis Juni 2024 insgesamt 62 Personen zu Fragen der Kriegsdienstverweigerung und Gewissensreflexion beraten.
Sollte es zur Wiedereinführung der Wehrpflicht kommen, sei mit einem weiteren Anstieg solcher Anfragen zu rechnen, hieß es weiter. Mit den Kirchenkreisen der EKM sei daher das Gespräch zu suchen, wie die Beratung zur Kriegsdienstverweigerung als Handlungsfeld kirchlicher Arbeit wieder in den Regionen verankert werden könne, sagte eine Sprecherin des Landeskirchenamts.
Die Landessynode der EKM besteht aus 80 gewählten und berufenen Mitgliedern sowie jenen, die ihr von Amts wegen angehören. Sie tritt in der Regel zweimal im Jahr zusammen.