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Mitteldeutsche Kirche sieht Probleme beim Erhalt von Kirchen

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland hat zum Engagement für den Erhalt des kirchlichen Kulturerbes aufgerufen. In der Landeskirche gebe es im bundesweiten Vergleich einen besonders hohen Handlungsbedarf, erklärte die mitteldeutsche evangelische Kirche am Sonntag in Erfurt. Rund zehn Prozent aller evangelischen Kirchen Deutschlands stünden im Gebiet der Landeskirche. Diese etwa 4.000 Bauwerke stünden fast alle unter Denkmalschutz und seien wertvolles Kulturgut. Zugleich lebten nur drei Prozent der bundesweit konfessionell evangelisch gebundenen Menschen in der Region. Immer mehr Kirchen würden dort nicht mehr genutzt.

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland begrüße deshalb das Manifest „Kirchen sind Gemeingüter“ einer Initiative aus Wissenschaft, Forschung, Denkmalpflege und Baukultur vom Mai, hieß es: „Ein breiter gesellschaftlicher Diskurs zu dem Thema wird als dringend notwendig angesehen, um den Verlust von wichtigem kulturellem Erbe abzuwenden.“

Die Leiterin des Baureferats im Landeskirchenamt, Elke Bergt, betonte, um das Gebäudeerbe zu erhalten, seien eine Verantwortungsgemeinschaft und neue Partnerschaftsmodelle erforderlich. Es müssten auf Bundesebene „Strukturen für innovative Projekte gemeinschaftlicher Nutzung“ geschaffen werden. Auch Mittel müssten vom Bund bereitgestellt und Modelle zum Erhalt wichtiger Kulturdenkmale, insbesondere nicht mehr gebrauchter Kirchen, entwickelt werden.

Bundesweit gibt es den Angaben zufolge rund 42.000 Kirchengebäude. Deren Bauunterhalt sei immer schwieriger zu bewältigen, hieß es.