Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) fordert verlässliche Rahmenbedingungen für Landwirte. Es müsse eine auskömmliche Finanzierung geben für Betriebe, die gute Lebensmittel produzieren, die Böden schützen und die Artenvielfalt fördern, sagte die Beauftragte der Landeskirche für den Kirchlichen Dienst auf dem Land, Siegrun Höhne, anlässlich des bevorstehenden Erntedankfests.
Der Technikeinsatz im Stall und auf dem Feld hat sich laut Höhne während der vergangenen Jahre rasant entwickelt. „Smart Farming“ und „Precision Farming“ seien Stichworte für Anwendungen, um etwa Wasser besser zu nutzen oder bedarfsgenauer zu düngen. Einerseits komme die Branche damit den Zielen nachhaltiger Landwirtschaft näher, andererseits helfe Technologie bei der Anpassung an veränderte Klimabedingungen und Extremwetterereignisse.
Die Agrarförderung muss laut Höhne daher flexibel genug für Experimente und auch für Versuch und Irrtum sein. In den Betrieben werde neben neuen technischen Konzepten auch mit veränderten Anbaumethoden sowie alternativen Kulturpflanzen wie Kichererbsen oder Soja experimentiert.
Mit Beginn des Herbstes feiern zahlreiche Gemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Erntedank mit besonderen Gottesdiensten. Die Feiern erinnern an den Zusammenhang zwischen Mensch, Gott und Natur und würdigen den Einsatz der Landwirte.
1773 wurde in Preußen das Erntedankfest offiziell eingeführt und seitdem auf den Sonntag nach Michaelis am 29. September festgelegt. Mitunter wählen Gemeinden aber auch benachbarte Sonntage aus.