Mitteldeutsche Christen feiern das Martinsfest
Rund um den Geburtstag Martin Luthers (1483-1546) am 10. November feiern viele Gemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) das Martinsfest. Dabei sei es Brauch, nach Einbruch der Dunkelheit mit Laternen durch die Straßen zu ziehen, teilte das Landeskirchenamt am Mittwoch in Erfurt mit. Der 11. November werde als Tauf- und Namenstag Luthers gewürdigt.
Zugleich erinnere der Tag an den Heiligen Martin und Bischof von Tours (316/17-397). Die Laternen-Umzüge symbolisierten dabei das Licht in der Dunkelheit. Das Verteilen von sogenannten Martinshörnchen verweise darauf, dass barmherziges Verhalten Hilfe bringe.
Traditionell versammeln sich Christen beider großen Konfessionen am Sonntag wieder auf dem Erfurter Domplatz. Die beiden bekannten Martins seien dabei der Stadt auf besondere Weise verbunden. Martin Luther habe in Erfurt gewirkt. Der Heilige Martin sei Stadtpatron. Neben einem Markt gebe es ein Bühnen-Programm, Bastelangebote, ein Karussell und Martinshörnchen.
Auch in Gotha wird am Sonntag in die Margarethenkirche zur Andacht geladen. Danach führt ein Umzug zur Augustinerkirche.
Zum Martinsfest in Halle treffen sich den Angaben zufolge am Montag Familien in der Moritzkirche zum Martinsspiel. Danach führt Martin auf einem Pferd den Lampionumzug zum Hallmarkt, wo das Martinsfeuer entfacht werde.
In Bad Schmiedeberg im Landkreis Wittenberg führt der Martinsumzug ebenfalls am Montag von der katholischen Kirche zum Kurhausgarten, wo die Martinslegende aufgeführt werde. Mit Martin an der Spitze ziehe der Umzug durch die Innenstadt zur evangelischen Kirche.