In den Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland laufen die Vorbereitungen auf das Martinsfest in der nächsten Woche. Mit rund 10.000 Gästen rechnen die beiden großen Kirchen zur ökumenischen Feier auf dem Domplatz am Montag, teilte eine Sprecherin der evangelischen Landeskirche am Donnerstag mit. Im Gottesdienst gebe es einen Auftritt von Martin und Martina und unter dem Motto „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ erzählten Menschen aus der Notfallseelsorge und der Bahnhofsmission von ihren Erfahrungen.
Viele Christen treffen sich laut Landeskirchenamt bereits am 10. November, dem Geburtstag Martin Luthers (1483-1546), zum Martinsfest. Anderenorts werde der 11. November als Tauf- und Namenstag des Reformators begangen. Gleichzeitig erinnere dieser Tag an den Heiligen Martin, den früheren Bischof von Tours (316 oder 317-397). Mitglieder der beiden großen Kirchen feierten das Fest daher oft ökumenisch und gemeinsam.
Viele der Bräuche rund um den Martinstag seien regional verschieden, hieß es weiter. Oft würden Martinshörnchen, -brezeln oder Weckmänner geteilt, um an die Hilfsbereitschaft des Heiligen Martin zu erinnern. In einigen Orten gebe es die Tradition des Martinsfeuers.
Im Anschluss an die Gottesdienste ziehen laut Landeskirchenamt vielerorts Kinder nach Einbruch der Dunkelheit mit Laternen durch die Straßen und singen Martinslieder. Die Umzüge hätten eine symbolische Bedeutung: Sie brächten Licht in die Dunkelheit, ebenso wie barmherziges Verhalten Hilfe bringe. Musiker und Reiter begleiteten einige Umzüge.