Mitteldeutsche Christen begehen Kreuzwege

Mit Kreuzwegen bereiten sich zahlreiche Kirchengemeinden und Kirchenkreise der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) auf die Karwoche vor. Damit solle an den Weg Jesu ans Kreuz erinnert und gleichzeitig die Bedeutung für heute aufgezeigt werden, erklärte die Landeskirche am Dienstag in Erfurt.

Rund um den Freitag vor Karfreitag findet deutschlandweit der Ökumenische Kreuzweg der Jugend statt. Lieder, Gebete, Texte und Bilder sollen den Angaben zufolge die Verbindungen zu den Lebenswirklichkeiten junger Menschen aufzeigen. So seien etwa die Konfirmanden des Kirchenkreises Gotha und alle anderen Interessierten am Freitag zum Jugendkreuzweg eingeladen. Nach einer Andacht führe der Weg mit Kreuzwegstationen nach Großfahner. Dort sei der Abschluss in der Kirche mit Imbiss und Getränken geplant.

An Familien richtet sich der Kreuzweg am Karfreitag in Wolkramshausen im Kyffhäuserkreis. Im Magdeburg laden Christen am Palmsonntag zum ökumenischen Kreuzweg Via Crucis durch die Innenstadt ein. Hier werde ein Holzkreuz zu sechs Stationen getragen. Im Mittelpunkt stehe das gemeinsame Nachdenken über die Ursachen von Hass und Krieg sowie das besondere Gebet um die Stärkung von Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn.

Bereits in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten suchten Gläubige in Jerusalem die Orte auf, an denen nach biblischem Bericht die Verurteilung, Geißelung und Kreuzigung Jesu stattgefunden haben soll. Pilgerfahrer brachten diese Gottesdienstform später nach Europa. Es entstanden zahlreiche Kreuzwege mit unterschiedlich vielen Stationen.