Nach vierwöchiger Restaurierung sind die mittelalterlichen Glasfenster in den Meißener Dom zurückgekehrt. Am Dienstag seien die wertvollen Kunstwerke am angestammten Platz im Hohen Chor montiert worden, teilte das Hochstift Meißen mit. Die 19 Fenster aus der Zeit um 1270 seien die ältesten erhaltenen Glasmalereien in Sachsen.
Im Rahmen eines internationalen Projektes über die Glasmalerei des Mittelalters waren sie auf einem Lichttisch untersucht sowie fotografisch erfasst worden. Für die konservatorischen Maßnahmen standen rund 15.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und dem Dombauverein Meißen zur Verfügung.
Nach Abschluss des internationalen Projektes soll bis 2025 eine ausführliche Dokumentation erstellt werden. Eine digitale Aufarbeitung eröffne dabei neue Möglichkeiten für Gäste des sächsischen Doms, hieß es. Die Malereien seien dann auch im Detail anschaulich zugänglich.
Im Meißener Dom sind außer den 19 Glasfenstern im Hohen Chor weitere zwölf Glasmalereien aus dem 14. Jahrhundert in den Fenstern der Allerheiligenkapelle erhalten.
Das Hochstift Meißen wurde mit dem Bistum Meißen im Jahr 968 gegründet und ist damit die älteste Institution in Sachsen. Es wurde nach Einführung der Reformation in Sachsen (1539) im Jahr 1581 evangelisch-lutherisch und ist heute ein Stift der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.