Mitglieder des „Islamischen Staates“ in Gera festgenommen

Beamte des Bundeskriminalamtes haben am Dienstag in Gera zwei afghanische Staatsangehörige wegen des Verdachts der Unterstützung der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) festgenommen. Den beiden Beschuldigten, Ibrahim M. G. und Ramin N., werde zudem die Vorbereitung eines Anschlags in Schweden vorgeworfen, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Nach den beiden Männern sei seit Anfang März in Deutschland gefahndet worden.

Die beiden Männer seien seit spätestens 2023 Anhänger der Ideologie des „Islamischen Staates“. Im Sommer des vergangenen Jahres betraute der regionale IS-Ableger „IS Provinz Khorasan“ (ISPK) den Beschuldigten Ibrahim M. G. damit, einen Anschlag in Europa durchzuführen. Der Terrorakt sei als eine Reaktion auf in Schweden und anderen skandinavischen Ländern stattfindende Koran-Verbrennungen gedacht.

Beide Verdächtige haben die Angaben zufolge daraufhin geplant, in Stockholm im Bereich des schwedischen Parlaments Polizisten und andere Personen mit Schusswaffen zu töten. Insbesondere recherchierten sie laut Bundesanwaltschaft im Internet zu den örtlichen Verhältnissen rund um den möglichen Tatort und versuchten mehrfach erfolglos, sich Waffen zu beschaffen.

Bereits zuvor habe Ibrahim M. G unter Beteiligung von Ramin N. in Deutschland für den IS Spenden in Höhe von rund 2.000 Euro gesammelt und der Vereinigung über Mittelspersonen zukommen lassen. Die Gelder sollten in Nordsyrien inhaftierten IS-Mitgliedern zugutekommen.

Die Beschuldigten werden voraussichtlich bis Mittwoch dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt.