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Ministerpräsidentin fordert Kennzeichnungspflicht für KI in Medien

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat eine Kennzeichnungspflicht für Künstliche Intelligenz (KI) in Medien gefordert. Die Herkunft von journalistischen Inhalten müsse transparent sein, sagte Dreyer auf der Feier des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) Rheinland-Pfalz zum 75-jährigen Bestehen am Samstag in Mainz. Nur so werde journalistische Qualitätsarbeit gesichert.

Der Journalismusberuf sei in Deutschland wichtiger denn je, betonte Dreyer. Journalistinnen und Journalisten würden weltweit angegriffen, wie der jährliche Bericht der „Reporter ohne Grenzen“ belege. Auch in Deutschland würden Journalisten bei Demonstrationen und über das Internet angefeindet.

Der Deutsche Journalisten-Verband leiste wichtige Beiträge zum Schutz von Kolleginnen und Kollegen und zur Gestaltung des Arbeits- und Tarifrechts, sagte die Ministerpräsidentin. Darüber hinaus habe der DJV die rheinland-pfälzische Landesregierung darin unterstützt, die Verhandlungen für Deutschland zum Entwurf der EU-Verordnung „European Media Freedom Act“ zu führen. Die Verordnung solle die Pressefreiheit und den Quellenschutz sichern.

Die Vorsitzende des DJV Rheinland-Pfalz, Andrea Wohlfart, nannte die KI, die Medienkonzentration, die Arbeitsverdichtung in den Redaktionen und die teilweise prekären Arbeitsbedingungen für freie Journalisten als Probleme der Gegenwart. Es brauche eine starke Gemeinschaft von Journalistinnen und Journalisten heute genauso wie vor 75 Jahren, um darauf Antworten zu finden und für gerechte Löhne und Gehälter zu kämpfen.