Ministerpräsident Woidke lobt 17. Juni als “wichtige Wegmarke”

In Brandenburg an der Havel hat die zentrale Gedenkveranstaltung zum DDR-Volksaufstand am 17. Juni 1953 stattgefunden. Für Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bereitete der Tag den Weg zur Demokratie.

Mit einer Gedenkveranstaltung haben der Landtag Brandenburg, die Landesregierung, die Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie die Generalstaatsanwaltschaft und die Stadt Brandenburg an der Havel an den Volksaufstand in der DDR erinnert. “Wir würdigen heute den Mut jener Menschen, die gegen das Unrecht und die staatliche Willkür aufbegehrten”, sagte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Montag in Brandenburg anlässlich des Gedenkens.

Dieser Mut sei bis heute beispielhaft. “Er ist ein Symbol für den unbedingten Willen der Menschen nach Freiheit und gegen Unterdrückung”, so Woidke weiter. “Ich bin froh, dass der 17. Juni 1953 in den vergangenen Jahren immer stärker in die öffentliche Wahrnehmung gerückt ist. Er erinnert an eine wichtige Wegmarke unserer Geschichte auf dem Weg zu Demokratie und Freiheit.”

Am 17. Juni 1953 gab es in mehr als 700 Orten in der DDR Demonstrationen für bessere Lebensbedingungen, Demokratie und Freiheit. Sowjetisches Militär und DDR-Volkspolizei schlugen den Aufstand blutig nieder. Mehr als 50 Menschen starben; etwa 15.000 Frauen und Männer wurden inhaftiert.

Die traditionelle zentrale Gedenkveranstaltung fand in diesem Jahr in Brandenburg an der Havel statt, wo am 17. Juni 1953 Bauarbeiter, Beschäftige des Schlepperwerks, Arbeiter des Stahlwerks und Beschäftigte der Thälmann-Werft ihre Arbeit niederlegten. Zentrale Örtlichkeit der Proteste war das damalige Kreisgericht, das von Demonstranten gestürmt wurde. Insgesamt gingen rund eine Million Menschen in ostdeutschen Städten und Gemeinden auf die Straße für bessere Lebensbedingungen, Demokratie und Freiheit.