Ministerpräsident Weil wünscht sich mehr Gemeinsinn in 2024

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) wünscht sich für das neue Jahr 2024 mehr Gemeinsinn. Der Zusammenhalt angesichts des Hochwassers zeige, „wie viel Sicherheit es gibt, wenn man als Teil einer Gemeinschaft unterwegs ist“, sagte er laut Manuskript am Montagabend in seiner Neujahrsansprache im NDR-Fernsehen.

Mehr als einhunderttausend Mitglieder der Berufs- und freiwilligen Feuerwehren und Hilfsorganisationen seien seit etlichen Tagen im Einsatz. „Tausende von Bürgerinnen und Bürgern helfen mit, sie unterstützen auch ihre Nachbarn ganz konkret und zeigen, wie viel Gemeinsinn in unserer Gesellschaft steckt.“ Das sei „ungeheuer ermutigend“, sagte Weil.

Im vergangenen Jahr habe es viel Anlass zur Sorge gegeben, blickte er zurück. Weil erinnerte an die andauernden Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, wo täglich Menschen stürben, und es immer noch keine konkrete Perspektive für Frieden gebe. Sorge bereite auch der Klimawandel: 2023 sei laut Experten das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen.

Außerdem habe sich das gesellschaftliche Klima verschlechtert. „Antisemitische Ausfälle etwa, haben spürbar zugenommen. Aber auch der Ton untereinander ist rauer und unfreundlicher geworden“, sagte der Ministerpräsident. Zu alledem komme jetzt noch das Hochwasser in Niedersachsen dazu, das für viele mit der ganz konkreten Sorge um ihr persönliches Hab und Gut verbunden sei. Die Ansprache sollte am Montag (Neujahr) um 19.55 im NDR-Fernsehen übertragen werden.