Ministerpräsident Ramelow: Ostdeutschland wirtschaftlich stark

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow findet, dass die Ostdeutschen sich nicht wie wirtschaftliche “Verlierer” fühlen müssen. Ostdeutschland könne als Wirtschaftsgebiet gut mithalten – auch in Europa.

Der Ministerpräsident von Thüringen, Bodo Ramelow (Linke), lobt eine starke Wirtschaftskraft der ostdeutschen Bundesländer. “Wenn wir uns die europäische Einigung angucken, dann sehen wir, dass Ostdeutschland, wenn es ein eigenes Wirtschaftsgebiet wäre, deutlich im oberen Drittel aller europäischen Staaten liegen würde”, sagte Ramelow am Dienstag im rbb24 Inforadio. “Aber unsere Wahrnehmung ist, dass wir die Verlierer sind. Tatsächlich sind wir ein starkes Stück Deutschland.”

Aus Sicht Ramelows ist die Deutsche Einheit wirtschaftlich gut gelungen. “Aber emotional geht sie weit auseinander. Das macht mir echt Sorgen”, so der Ministerpräsident. Er nimmt am Dienstag an der Konferenz der ostdeutschen Regierungschefs teil, die in Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Wittenberg stattfindet.

Allgemein kritisierte Ramelow, “dass das, was die Ostdeutschen mit einbringen in Gesamtdeutschland, etwas Wichtiges ist – und das ist mehr als grüner Pfeil und Sandmännchen”.