Ministerpräsident Günther: „Juden müssen sicher leben können“

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat die Sicherheit von Jüdinnen und Juden im Land zur obersten Priorität erklärt. „Jüdinnen und Juden in Schleswig-Holstein und in Deutschland müssen darauf vertrauen können, dass sie hier sicher leben können“, sagte Günther am Donnerstag bei einem Gedenken zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht. Das gelte umso mehr, da die Zahl antisemitischer Äußerungen und Übergriffe auch in Deutschland zunehme. „Antisemitismus jedweder Art ist absolut intolerabel und wird mit allen Mitteln des Rechtsstaats bekämpft“, erklärte Günther.

Das Land nehme seine Verantwortung gegenüber der jüdischen Gemeinschaft sehr ernst. „Die Schatten unserer schuldbeladenen Geschichte treten derzeit noch stärker hervor angesichts der schrecklichen Angriffe der Hamas auf Israel“, sagte Günther. Deshalb habe die Landesregierung Vertreterinnen und Vertretern der beiden jüdischen Landesverbände am 21. November zum Austausch mit dem Kabinett geladen.

Bei den Novemberpogromen vor 85 Jahren gingen die Nationalsozialisten mit offener Gewalt gegen die jüdische Minderheit vor. Höhepunkt war die Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938. Es brannten Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden verwüstet und jüdische Bürger misshandelt und getötet.