Ministerium distanziert sich von palästinensischer Organisation

Das Entwicklungsministerium und das Hilfswerk Brot für die Welt sind einem Medienbericht zufolge auf Distanz zu einer palästinensischen Partnerorganisation gegangen. Die Organisation Al-Hak habe zuvor den Terrorangriff der Hamas auf Israel gerechtfertigt. „Äußerungen nicht-staatlicher Organisationen aus den Palästinensischen Gebieten, die völlig einseitig Israel verurteilen sowie das Recht auf bewaffneten Kampf gegen Israel betonen, werden von der Bundesregierung aufs Schärfste zurückgewiesen“, sagte eine Sprecherin des Entwicklungsministeriums der „Welt“ (Montag, online). Gewaltaufrufe und Leugnung des Existenzrechts Israels seien „Ausschlusskriterien für eine Zusammenarbeit“.

Ähnlich äußerte sich auch Brot für die Welt. Die Interpretation der Ereignisse vom 7. Oktober durch Al-Hak spiegele nicht die Haltung des evangelischen Hilfswerk, teilte die Organisation mit. „Wir verurteilen die entsetzlichen Terrorangriffe der Hamas aufs Schärfste.“ Brot für die Welt bewertet nach eigenen Angaben die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen regelmäßig neu und kritisch, auch angesichts der aktuellen Geschehnisse.

Al-Hak zählt den Angaben zufolge zu einem langjährigen Partner der deutschen Entwicklungshilfe. Die Nichtregierungsorganisation war schon im Oktober 2021 von Israel als terroristische Vereinigung eingestuft worden. Im vergangenem Jahr hatten Deutschland und acht weitere EU-Staaten zunächst bekräftigt, an der Zusammenarbeit mit Al-Hak und fünf weiteren palästinensischen Menschenrechts- und zivilgesellschaftlichen Gruppen festhalten zu wollen.