Ministerin: Wohnungsbauziel wird nicht erreicht

Der Bau von jährlich 400.000 neuen Wohnungen stand als Ziel im Koalitionsvertrag der Ampel. Bundesbauministerin Klara Geywitz gesteht nun aber ein, dass dieses Ziel 2023 wohl nicht erreicht wird.

Klara Geywitz (SPD), Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
Klara Geywitz (SPD), Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und BauwesenIMAGO/photothek

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) erwartet nicht, dass in diesem Jahr die von der Bundesregierung angepeilten 400.000 neuen Wohnungen geschaffen werden können. „Ich gehe nicht davon aus, dass die Zahl von 400.000 Wohnungen in den Jahren 2022 und 2023 erreichbar ist. Unser Ziel ist aber, durch Vorfertigung und Digitalisierung 2024 und 2025 an diese Zahl heranzukommen“, sagte Geywitz dem Portal „WEB.DE News“ in einem Interview.

Durch den russischen Krieg gegen die Ukraine gebe es „besonders schwierigere Rahmenbedingungen mit steigenden Zinsen und Lieferengpässen“. Zudem sprach Gleywitz von einem strukturellen Problem, „bei dem mehr Milliarden für den Wohnungsbau allein nicht helfen“. Die Bauindustrie sei in den vergangenen Jahren stark ausgelastet gewesen. „Wir brauchen eine stärkere Digitalisierung der Baubranche und mehr industrielle Vorfertigung, wie man sie schon aus dem Autobau kennt“, sagte die SPD-Politikerin und fügte hinzu: „Wir brauchen natürlich auch mehr Fachkräfte.“