Ministerin Paus will pflegende Berufstätige besser schützen

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) will Erwerbstätige besser unterstützen, die neben ihrem Beruf zu Hause Angehörige pflegen. „In der Fachwelt besteht völlige Einigkeit darüber, dass pflegende Beschäftigte mehr Zeit und mehr Flexibilität brauchen, um trotz Pflege im Beruf bleiben zu können“, schreibt Paus in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenportal t-online.de (Mittwoch).

Vier Millionen Menschen pflegen und unterstützen nach Angaben der Familienministerin zusätzlich zu ihrer Erwerbsarbeit Pflegebedürftige zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung. Das sei „grundsätzlich etwas sehr Schönes“. Paus kritisiert jedoch, dass sie bis heute keine ausreichende finanzielle Hilfe erhielten. „Wir müssen diesen finanziellen Nachteil beenden. Wer Pflegeverantwortung übernimmt, darf nicht in die Armutsfalle rutschen“, so die Politikerin.

Sie fordert: „Niemand soll wegen der Pflege ganz aus dem Job aussteigen – das müssen und wollen wir in Deutschland erreichen.“ Es brauche endlich praxistaugliche gesetzliche Regeln für Betriebe, auch um dem hierzulande herrschenden Fachkräftemangel zu trotzen. „Daran arbeiten wir in der Bundesregierung mit Hochdruck“, versicherte Paus.