Artikel teilen:

Umweltminister: Ganz Nordrhein-Westfalen wird Wolfsgebiet

Landesumweltminister Oliver Krischer (Grüne) hat angekündigt, Nordrhein-Westfalen komplett zum Wolfsgebiet zu erklären. „Bisher können Herdenschutz-Maßnahmen nur bei etwa der Hälfte der Landesfläche gefördert werden“, sagte Krischer der in Essen erscheinenden „Neue Ruhr / Neue Rhein Zeitung“ (NRZ, Freitag).

An den Grenzen zu den acht Fördergebieten habe es deshalb immer wieder Diskussionen darüber gegeben, wem eine Förderung zusteht und wem nicht. Mit einer landesweiten Ausweisung könnten alle Schaf- und Ziegenhalter in NRW Förderungen für Herdenschutzzäune oder Schutzhunde beantragen – auch in Regionen, in denen bislang keine Wölfe dauerhaft leben.

Zudem gebe es immer wieder einzelne Wölfe, die durchs Land wandern, sagte Krischer. Da sei es für Tierhalter nicht immer nachvollziehbar, wieso an einer Stelle der Herdenschutz gefördert werde und an anderen Stellen nicht.

Seit 2016 häufen sich laut Naturschutzbund die Wolfssichtungen in dem Bundesland. Im Oktober 2018 war das erste von mittlerweile acht Wolfsgebieten in Nordrhein-Westfalen eingerichtet worden.