Minister benennen Wasserkultur Paderborns für Kulturerbe-Siegel

Die Pader und das Quellgebiet ziehen jährlich viele Besucher aus aller Welt an. Der kurze Fluss gab der ostwestfälischen Stadt Paderborn ihren Namen. Nun erhält diese Wasserkultur vielleicht eine große Auszeichnung.

Deutschland hat die Wasserkultur in Paderborn für das Europäische Kulturerbe-Siegel nominiert und will den Antrag im kommenden Jahr bei der Europäischen Kommission einreichen. Das teilte die Kulturministerkonferenz am Mittwoch in Berlin mit. Der Name des Antrags lautet: “Stadt. Mensch. Fluss. – Die Pader für Europa”. Ein von der Ministerkonferenz berufenes Expertengremium hatte den Antrag zuvor geprüft und zur Vorlage in Brüssel empfohlen.

Die Nominierung präsentiert demnach die urbane Flusslandschaft Pader als historischen Standpunkt eines europaweiten Wissens- und Erfahrungsaustauschs zur Wasserkultur. Im Fokus der Bewerbung stehe der Umgang mit der hier einzigartig sprudelnden Ressource Wasser von ihrer 1.200-jährigen Nutzung bis hin zum Ausblick auf eine Zukunft mit ihr.

Seit 2011 zeichnet die Europäische Union europäische Kulturdenkmale, Kulturlandschaften, kulturelle Stätten und Gedenkstätten mit dem Siegel aus. Für eine solche Auszeichnung qualifiziert sind demnach Stätten, die symbolisch für die europäische Einigung sowie die Ideale und Geschichte Europas stehen und diese Bedeutung mit geeigneten Aktivitäten zum Ausdruck bringen. Ziel der Initiative sei es, das Zugehörigkeitsgefühl der europäischen Bürgerinnen und Bürger zur EU zu stärken. Die an der Initiative beteiligten Mitgliedstaaten können alle zwei Jahre bis zu zwei Vorschläge machen, aus denen eine europäische Jury maximal einen Vorschlag auswählen kann. Europaweit haben zwischenzeitlich 67 Stätten das Siegel erhalten.