Minderheitenbeauftragter: Plattdeutsch weiter lebendig halten
Die plattdeutsche Sprache ist nach Meinung des schleswig-holsteinischen Minderheitenbeauftragten Johannes Callsen weiter zu fördern, zu unterstützen und damit lebendig zu halten. „In einer globalisierten Welt, in der kleine und regionale Sprachen oft unter Druck stehen, ist Niederdeutsch mehr als nur Tradition. Es ist ein Ausdruck von Vielfalt, regionaler Identität und Heimatverbundenheit“, sagte Callsen am Freitag in Kappeln (Kreis Schleswig-Flensburg) zur Verleihung des 33. Niederdeutschen Literaturpreises der Stadt Kappeln an das Institut für niederdeutsche Sprache mit Sitz in Bremen, wie die Kieler Staatskanzlei mitteilte.
„Plattdeutsch ist auch heute noch Alltagssprache. Es ist modern und vielfältig und stellt einen Mehrwert für seine Sprecherinnen und Sprecher ebenso wie für unsere Gesellschaft dar“, erklärte Callsen. Die Unterstützung und Förderung des Niederdeutschen sei jedoch nicht nur eine Aufgabe der Landesregierung und Institutionen, sondern „eine Aufgabe, die uns alle angeht“.
Der Niederdeutsche Literaturpreis sei eine Anerkennung für die Arbeit des Instituts für niederdeutsche Sprache, aber auch Ermutigung und Ansporn für die ganze Gesellschaft, sich weiterhin für den Erhalt dieser Sprache einzusetzen.