Millionenkosten durch Polizeieinsätze bei Fußballspielen

Polizeieinsätze im Zusammenhang mit Fußballspielen haben in Rheinland-Pfalz allein in der zurückliegenden Saison 2023/2034 Kosten in Höhe von mehr als 4,7 Millionen Euro verursacht. Für die Begleitung von Liga- und Pokalspielen seien über 76.000 Einsatzstunden angefallen, teilte Innenminister Michael Ebling (SPD) auf eine Kleine Anfrage aus der Landtagsfraktion der Freien Wähler hin mit. Pläne, die Vereine an den anfallenden Kosten zu beteiligen, konnten bislang nicht verwirklicht werden.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) klagt aktuell vor dem Bundesverfassungsgericht gegen eine Entscheidung des Landes Bremen, Gebühren für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen in Rechnung zu stellen. Zuvor hatten Gerichte die Regelung prinzipiell für zulässig erklärt. Rheinland-Pfalz hatte die Initiative des Stadtstaates bereits vor Jahren begrüßt und die Einrichtung eines bundesweiten Gebührenfonds angeregt.

Nach Angaben des Innenministeriums entfiel in der vergangenen über die Hälfte aller erfassten Kosten (2,4 Millionen Euro) für Polizeieinsätze in Rheinland-Pfalz auf Liga- und Pokal-Spiele des 1. FC Kaiserslautern, es folgt mit großem Abstand der Personalaufwand für die Begleitung von Spielen des 1. FSV Mainz 05 (1,4 Millionen Euro) und des TuS Koblenz (146.000 Euro).