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Michael Panse wird neuer Antisemitismus-Beauftragter in Thüringen

Nach Monaten der Vakanz hat Thüringens Landesregierung einen neuen Antisemitismus-Beauftragten bestimmt. Er bringt viel Erfahrung mit. Auch zwei weitere neue Beauftragte sollen ihr Amt am Donnerstag antreten.

Der frühere CDU-Abgeordnete im Thüringer Landtag, Michael Panse, wird neuer Landesbeauftragter für jüdisches Leben und die Bekämpfung des Antisemitismus. Das teilte die Staatskanzlei am Dienstag in Erfurt mit. Panse habe nicht nur umfassende politische Erfahrung auf Landes- und kommunaler Ebene, sondern sei in der Jüdischen Landesgemeinde höchst anerkannt und engagiere sich seit Jahren für die deutsch-israelischen Beziehungen, sagte Ministerpräsident Mario Voigt (CDU).

Der neue Beauftragte, der am Donnerstag offiziell ernannt werden soll, saß von 1999 bis 2009 für die CDU im Landtag. Danach war er fünf Jahre Landesbeauftragter für das Zusammenleben der Generationen im Familienministerium und zeitweise auch Ansprechpartner der Landesregierung für Antidiskriminierung. Panse ist aktuell bei der Landeszentrale für politische Bildung als Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Jüdisches Leben tätig. Der 59-Jährige ist unter anderem Vorstandsmitglied in der Deutsch-Israelischen Gesellschaft sowie im Förderverein Alte & Kleine Synagoge Erfurt.

Im Amt des Landesbeauftragten für jüdisches Leben und die Bekämpfung des Antisemitismus folgt Panse auf den früheren Chef der Staatskanzlei und Minister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke), der das Amt bis Ende 2024 innehatte.

Das Kabinett bestimmte am Dienstag zudem die frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Nadja Sthamer als neue Gleichstellungsbeauftragte und die CDU-Kommunalpolitikerin Dorothea Storch als Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge.