Meteorologe Terli: „Klimawandel“ ist der falsche Begriff

„Klimawandel“ – diesen Ausdruck hält der ZDF-Wettermoderator Özden Terli für nicht angebracht. Denn in Wahrheit gehe es nicht um einen Wandel, sondern einen „epochalen Umbruch“.

Der ZDF-Moderator Özden Terli hat eine klare Meinung zum "Klimawandel"
Der ZDF-Moderator Özden Terli hat eine klare Meinung zum "Klimawandel"epd-bild / Privat

Der ZDF-Wettermoderator und Klimaexperte Özden Terli hält Klimawandel für einen beschönigenden Ausdruck. Es gehe um einen „epochalen Umbruch unseres gesamten Klimasystems“, sagte Terli beim Evangelischen Medienkongress in Frankfurt am Main.

Terli sieht keine Alternative zu intensiver medialer Berichterstattung über die Klimakatastrophe. Nicht zu informieren, weil man den Menschen keine Angst machen will oder die Auseinandersetzung mit Leugnern der Klimaveränderungen scheut, wäre „unterlassene Berichterstattung“, sagte Terli .„Wie kann es sein, dass wir nicht darüber berichten?“, fragte der Meteorologe und fügte hinzu: „Das wäre ein Versagen des Journalismus.“

„Schlimmste Szenarien“ verhindern

Der Meteorologe betonte: „Die letzte Generation sind wir.“ Das gelte nicht, weil die Menschheit bald aussterbe, sondern die aktuell Lebenden seien die letzten, die das Pariser Abkommen von 2015 umsetzen können. Damit könnten die „schlimmsten Szenarien“ eingeschränkt werden.

Mit dem Pariser Klimaabkommen von 2015 hatte sich die Staatengemeinschaft darauf geeinigt, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter 2 Grad Celsius, wenn möglich sogar auf 1,5 Grad begrenzen zu wollen. Dafür müssten die Kohlendioxid-Emissionen auf null sinken, sagte Terli.

Der Evangelische Medienkongress gingt am Mittag zu Ende. Zwei Tage lang diskutierten rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz (KI).